Sprüche & Gedichte zum Muttertag

Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es auf westlichen Kontinenten den Brauch, Muttertag zu feiern. In einigen Ländern, in denen Deutsch gesprochen wird, wird er einmal im Jahr am jeweils zweiten Sonntag im Mai zelebriert. Die Ursprünge des Muttertages entstanden jedoch schon ein Jahrhundert früher mit der amerikanischen Frauenbewegung. Zu diesem Zeitpunkt hatte er aber noch eher praktische Gründe, zum Beispiel zum Austausch von Erfahrungen. Zu Anfang der 1920er-Jahre kam die Idee des Muttertages schließlich auch nach Deutschland, hatte mit den eigentlichen Hintergründen dagegen nicht mehr viel gemein. Die Tatsache, dass er durch ein Blumengeschäft eingeführt wurde, lässt darauf schließen, dass er vielmehr kommerziellen Zwecken dienen sollte. Die Menschen ließen sich dadurch nicht beirren, denn an dem Spruch „Ehret die Mütter“ war nichts zu bemängeln. Wieso sollte es dann nicht auch einen Tag geben, an dem man den Müttern seine Dankbarkeit ausspricht und idealerweise etwas Gutes tut?

Mit der Zeit hat es sich eingebürgert, einmal im Jahr seiner Mutter Pralinen oder Blumen zu schenken. Besonders beliebt ist ebenfalls, seiner Mutter einen ganz speziellen Spruch zu widmen und diesen zum Beispiel in eine hübsch gestaltete Karte zu schreiben. Jemand, der sich selbst nicht für kreativ genug einschätzt, sich einen eigenen Spruch auszudenken, findet im Internet viele Seiten, auf denen die verschiedensten Sprüche, Zitate oder Gedichte zu diesem Thema geboten werden. Zum Beispiel beschreibt das indische Sprichwort „Ein Kind ohne Mutter ist eine Blume ohne Regen“, wie geradezu überlebenswichtig die Liebe einer Mutter für ihr Kind ist. Ein jüdisches Sprichwort wiederum besagt, dass Gott nicht überall zur gleichen Zeit sein könne und deshalb die Mütter erschuf. Dieser Spruch zeigt auf, wie viel Mütter leisten und ist in dieser Hinsicht auch ein besonderer Grund, danke zu sagen. Ein Gedicht von Anastasius Grün trifft es auf den Punkt: „Kein Füllhorn, das von allen Schätzen regnet, ist reicher als die Mutterhand, die segnet.“