Zitate und Texte als Dekoration für die eigenen vier Wände

Tapeten, glatte eintönige Wände oder auch Bordüren waren gestern. Heute dekoriert man individuell zur weißen oder auch sanft abgetönten Wand. Zahlreiche Motive bieten sich an, unter anderen auch Zitate und Sprüche aus der Literatur. Ein wichtiges Gestaltungselement dabei ist die Kalligrafie, das heißt, die Schriftform und die Schriftzüge und deren Gestaltung. Kombiniert werden sie häufig mit passenden Deko-Motiven, attraktive Farben können frei gewählt werden. Alle diese Elemente heben den Sinngehalt der Spruch-Aussage hervor.

Und obendrein gibt es bei vielen Online-Anbietern auch die Möglichkeit, sich Wand Tattoos und Wandsticker selbst in Form, Farbe und Format zu gestalten.

Ob ein persönliches Lebensmotto, eine Erinnerung an sich selbst oder an einen Gast, weder Kopf, Herz noch Nerven zu verlieren, für witzige Einfälle gibt es immer eine passende Wand. „Kochen ist keine Kunst, essen muss man es können“ beispielsweise steigert in gewisser Weise die Erwartungsfreude auf das Menü. Man könnte auch davon ausgehen, dass damit an das Wesentliche des Besuches erinnert wird, nämlich die Geselligkeit, nicht etwa eine zeitaufwendige Kocherei. Die Aussage „Heute geht die Welt nicht unter, denn ist Australien ist es schon wieder Morgen“ wird mit einem dynamisch dahinhüpfenden Känguru hervorgehoben. Und wer zu Fernweh neigt, den bringen schon die Namen der großen Weltstädte an der Wand zum Träumen. Die Weisheit alter Griechen, Römer, chinesischer Philosophen, alter Araber, Afrikaner oder Indianer oder auch Zitate bekannter Literaten, wie Tucholsky oder Kafka, sind ebenfalls äußerst beliebt und liefern immer Gesprächsstoff. Nostalgie und Erinnerungen wecken die Zeilen bekannter Balladen und Songs.

Und heute kennzeichnet man auch gern mit einer entsprechenden Aufschrift den jeweiligen Wohn- und Arbeitsbereich einer Person kennzeichnen, etwa die Fernsehecke als das Reich der „Couch Potatoe“.

Der Spruch an der Wand – eine alte Tradition

Schon seit Jahrhunderten gab es besondere Sprüche, die nicht nur im Alltag in Gebrauch waren, sondern auch als Haussegen über Türen oder in Wirtshäusern an den Wänden geschrieben standen. Zuweilen wurden solche Sinnsprüche auch auf Hausrat angebracht, auf Geschirr, Kissenbezügen oder Handtüchern, ebenso auf Kalendern. Wandschmuck dieser Art war beispielsweise um 1850 herum sehr beliebt – und dabei wurden die neu entwickelten Drucktechniken mit der weiterschreitenden Industrialisierung genutzt. Sie sollten Aufmerksamkeit und Neugier erregen und zugleich wichtige Lebensfragen beantworten. Dichter wie Wilhelm Busch etwa kultivierten diesen Brauch in humorvoller Weise und viele ihrer „Ansagen“ sind nicht nur wahr, sie bringen auch bis heute ihre Leser zum Lachen.

Wie man Wand-Tattoos anbringt und wieder entfernt

Das Anbringen von Wand Tattoos ist denkbar einfach: Texte, Sprüche und dazugehörige gestalterische Motive werden in der gewünschten Farbe auf eine selbstklebende Folie gedruckt. Diese wird mit ihrer klebefähigen Rückseite auf ein Trägerpapier aufgebracht, auf der Vorderseite ist eine zusätzliche dünne Schutzfolie befestigt.

Es hilft, die Position des Tattoos vorab an der Wand genau zu bezeichnen.

Auf einem Tisch beispielsweise wird das Tattoo mit einem Lineal oder einem anderen Gegenstand mit gerader Kante glatt gestrichen. Zunächst wird langsam und vorsichtig die Trägerfolie von der Rückseite des Tattoos entfernt, dann nimmt man die Klebefolie an einem Ende auf und setzt sie Ecke für Ecke an den gewünschten Platz an der Wand. Das Andrücken erfolgt nun Stück für Stück, zusätzliches Glattstreichen, eventuell mit einem Tuch, verhindert die Bildung von Luftblasen. Selbstverständlich wird jede Klebefolie optisch immer nur so glatt wie der verfügbare Untergrund. Die Schutzfolie auf der Oberfläche des Tattoos wird zuletzt langsam und in flachem Winkel entfernt.

Umzüge, Neudekoration oder zur Abwechslung ein neuer Sinnspruch? Wand Tattoos lösen sich spätestens dann, wenn man eine Ecke mit einem Fön leicht erwärmt. Von da an lassen sie sich mühelos abziehen. Ränder oder Schatten sind durch Übertünchen leicht zu beseitigen.